Gegen Einbruch kann man sich schützen


    Ratgeber


    (Bild: Polizei BL)

    Wer einen Einbruch plant, sucht immer den Weg des geringsten Widerstands. Deshalb ist es für die potentiellen Opfer wichtig, sich aller baulichen, technischen und organisatorischen Schwachstellen des jeweiligen Objekts bewusst zu werden, um entsprechend gegensteuern zu können. Oft genügen bereits einfache Sicherungsmassnahmen, um Einbrecher von einem Einbruch abzuhalten bzw., sie zur Aufgabe zu bewegen.

    Warten Sie nicht ab, bis Sie zu den Geschädigten gehören, sondern beugen Sie vor! Besser heute als morgen.

    Organisatorische Massnahmen:

    • Grundlagen der Einbruchprävention bildet ein sicherheitsbewusstes Verhalten. Abwesenheiten und Schwachstellen sollten für Fremde nicht erkennbar sein.
    • Schliessen Sie Fenster-, Haus-, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit immer ab.
    • Täuschen Sie Anwesenheit vor, indem sie z.B. bei Abwesenheit das Licht brennen lassen.
    • Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn und sprechen Sie gemeinsam über das Thema Sicherheit.
    • Erschweren Sie den Zutritt und verhindern Sie den Zugang zu Hilfsmitteln wie Leitern oder Werkzeuge.
    • Schaffen Sie durch Zurückschneiden von Pflanzen Einsicht auf das Grundstück.
    • Bewahren Sie Wertsachen in einem Tresor auf.
    • Achten Sie auf merkwürdiges Verhalten fremder Personen im Quartier und sprechen Sie sie ggf. darauf an oder melden Sie verdächtige Vorkommnisse unmittelbar der Polizei über die Notrufnummern 112/117.

    Baulich-technische Massnahmen:
    Um Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung so gut wie möglich vor Einbruch zu schützen, muss geprüft werden, mit welchen baulich-technischen Massnahmen ihre aktuelle Sicherheitssituation wirkungsvoll verbessert werden könnte.
    Türen: Mehrpunkteverriegelungen bieten einen hohen Einbruchschutz – ältere Türen können mit Mehrpunktverriegelungen nachgerüstet oder mit Zusatzschlösser / Stangenverriegelungen oder Panzerriegel zusätzlich gesichert werden. Um das gewaltsame Abbrechen und Aufschrauben von Schliesszylindern zu verhindern, sollten diese mit Sicherheitslangschildern geschützt werden.
    Fenster: Sichern Sie diese mit sogenannten Pilzkopfzapfen und entsprechenden Sicherheitsschliessblechen. Ältere Fenster können analog von Türen nachgerüstet werden. Die Fenstergriffe müssen mit einem Schlüssel abschliessbar sein.
    Lichtschachtgitter: Sollten massiv verschraubt / gesichert werden.

    Elektrotechnische Massnahmen:
    Um einen wirksameren Einbruchschutz zu erreichen, sind neben mechanischen und organisatorischen Massnahmen auch elektronische Mittel erforderlich.
    Bei der Planung elektrotechnischer Massnahmen wie externer akustischer und optischer Sirene, Aussenleuchte mit Bewegungsmelder und integrierter Kamera, Schockbeleuchtung, Magnetkontakt für Tür und Fenster, Glasbruchmelder oder Videoüberwachung sollten folgende Faktoren berücksichtig werden.

    • Persönliche Bedürfnisse
    • Objektstandort
    • Bauart und Bausubstanz des Objektes

    Smart Home
    Sie werden in immer mehr Haushalten eingesetzt. Smart-Home-Geräte, die über das Internet kommunizieren. Die Produktepalette der Geräte, die die Wohn- und Lebensqualität erhöhen sollen, wächst stetig. Sie können auch dazu dienen, Anwesenheit zu simulieren, indem sie internetgeschützt Beleuchtungskörper und Rollläden/Storen steuern. Es kann auch sinnvoll sein, dass Smart-Home-Geräte mit dem Sicherheitssystem kommunizieren, um die Aussenbeleuchtung im Alarmfall zu aktivieren oder um das Einbruch- und Überfallmeldesystem über mobile Geräte zu steuern. Die Internet-Abhängigkeit solcher Geräte kann jedoch ein Einfallstor für Dritte darstellen, wenn das Netzwerk nicht ausreichend gesichert ist (z.B. durch die Verwendung einer sicheren VPN-Verbindung und geeigneter Verschlüsselung).

    Die Polizei Basel-Landschaft führt eine Beratungsstelle für Kriminalprävention. Neben allgemeinen Sicherheitsfragen können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger produkteneutral und kostenlos über Einbruchschutz beraten lassen.
    Tel. 061 553 30 66 / pol.praevention@bl.ch

     

     

     

    Roland Walter,
    Mediensprecher Polizei Basel-Landschaft

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